Er drang in Gräber ein, öffnete Särge und entnahm die Körper, um ihnen Köpfe und Gliedmaßen abzutrennen. Frauen, die ihn an seine Mutter erinnerten, wurden zu seinen Opfern; aus ihrer Haut fertigte er Masken und Kleidungsstücke an. Auf seinem abgelegenen Hof fanden die Ermittler später ein verstörendes Sammelsurium aus menschlichen Überresten – Knochen, die zu Möbelstücken verarbeitet waren, Haut, die als Lampenschirme diente, Schädel, die zu Gefäßen umfunktioniert wurden.
Die Taten von Ed Gein stellen eine Ausnahme in der modernen Kriminalgeschichte dar. Er gilt als Mörder, dessen tatsächliche Opferzahl nie eindeutig festgestellt werden konnte, als mutmaßlicher Kannibale und möglicherweise auch als Brudermörder. Nach außen ein unscheinbarer Farmer, hinter den verschlossenen Türen jedoch ein Mann, dessen Obsessionen in grausamer Konsequenz umgesetzt wurden.
Dieses Werk rekonstruiert anhand von Ermittlungsakten, Gutachten und Zeugenaussagen das verborgene Leben des „Metzgers von Plainfield“. Ein Fall, dessen Verstörungskraft bis heute nachwirkt und der als Inspiration für zahlreiche Klassiker des Horrorfilms diente.
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